Die positiven Wirkungen und die Heilwirkung des Fastens war schon im Altertum bekannt. In Klöstern wurde jahrhundertelang zur Reinigung der Seele und des Geistes gefastet. Als Therapieform zur Verbesserung der Gesundheit wurde es aber erst zum Ende des 19. Jh. bedeutsam. Insbesondere wurde sie von dem Marinearzt Buchinger geprägt, der im Alter von 40 Jahren unter einer chronischen Gallenblasen- und Gelenkentzündung litt. Durch zwei lange Fastenkuren konnte er seine Erkrankungen heilen und eröffnete daraufhin eine eigene Klinik. Seine Erfahrungen über 15 Jahre mit dieser von ihm als „königlichen Heilweg“ beschriebenen Heilfasten fasste er später in einem Buch zusammen. Heute gibt es neben weiteren Buchinger-Kliniken diverse andere Kliniken, die das Heilfasten anbieten. Das Ziel des Heilfastens nach Otto Buchinger (1878-1966) ist es, eine körperliche und seelische Reinigung in die Wege zu leiten, die den Körper anregt, überschüssige Reserven abzubauen. Dazu wird der Fokus auf flüssige Nahrung in Form von Obst- und Gemüsesäften und Gemüsebrühe gelegt. Es sollen täglich nur 250 kcal aufgenommen werden. Oft wird sie auch mit Kräutertees und Honig und je nach Bedarf durch Spurenelemente und Vitamine und eiweißhaltige Milchprodukte ergänzt. Beim Heilfasten in Fastenkliniken wird das Fasten mit Wanderungen, Fitnessangeboten und Physiotherapie kombiniert.
Was ist Heilfasten?
Der Begriff „fasten“ kommt aus dem Germanischen und bedeutet Enthaltsamkeit üben. Dementsprechend kommt es beim Heilfasten darauf an, eine Zeit lang auf Nahrungs- und Genussmittel zu verzichten. Diese Zeitspanne kann von 5 Tagen bis zu 5 Wochen variieren. Wichtig ist in dieser Zeit, genügend zu trinken, für eine regelmäßige Entleerung des Darms zu sorgen, sich ausreichend zu bewegen auch für Entspannung zu sorgen. Es braucht dazu eine gute Motivation für den freiwilligen Verzicht, mentale Stärke und eine gewisse Portion Widerstandskraft, weil die Vorstellung von leckerem Essen Hunger und Magenknurren verursachen kann, da das Gehirn an die endokrinen Drüsen gekoppelt ist. Da Hungern längerfristig zu Mangelerscheinungen und führt und den Körper schwächt, ist eine zeitliche Begrenzung erforderlich. Wegen der möglichen Auswirkungen auf die Gesundheit ist eine vorherige Absprache mit dem Arzt sinnvoll, eine Fastenkur sollte am besten von Therapeuten begleitet werden, die die notwendigen fachlichen Erfahrungen mitbringen. Ein angenehmer Nebeneffekt kann eine Gewichtsabnahme sein, aber sie ist nicht primäres Ziel des Heilfastens.
Neben dem Nahrungsverzicht soll aber auch ein generelles Loslassen gefördert werden, das Buchinger als „Diät der Seele“ bezeichnet. Wer fastet, soll sich mit angenehmen Dingen beschäftigen wie Lesen, Meditation, Musik und Natur und Stress und Medienkonsum reduzieren.
Wer darf heilfasten?
Grundsätzlich kann jeder gesunde erwachsene Mensch für eine kurze Zeit fasten, es wird aber empfohlen, sich vor einer geplanten Fastenkur am besten mit dem Hausarzt oder einem Fastenarzt abzusprechen, ob eine Fastenkur individuell sinnvoll ist. Wer sich trotzdem für eine Fastenkur zu Hause entscheidet, sollte sich auf jeden Fall vor dem Fasten intensiv mit der Thematik auseinandersetzen, um einschätzen zu können, ob es den Körper gut tut. Verschiedene Dinge sind während des Fastens zu beachten. Lässt man diese außer Acht, kann man sich körperlich eher schaden. Bei gefährlicheren Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Gefäßerkrankungen und Bluthochdruck sollte man sein Vorhaben unbedingt entweder mit dem Hausarzt besprechen oder einem ausgebildeten Fastentherapeuten, und es wäre in diesem Fall besser, die Fastenkur in einer Fastenklinik unter Aufsicht durchzuführen.
Für Menschen mit Essstörungen ist es weniger ratsam, alleine zu fasten, weil das Risiko einer Suchtverstärkung kontraproduktiv zu den eventuellen Vorteilen ist. Hier kann eine Klinik mit psychologischer Unterstützung besser sein. Wer gezwungen ist, regelmäßig Medikamente zu nehmen, sollte sich unbedingt mit dem Arzt abstimmen, ob sich der vorübergehende Nahrungsverzicht mit der regelmäßigen Medikamenteneinnahme verträgt.
Man sollte das Vorhaben auf keinen Fall überstürzt umsetzen. Fasten eignet sich nicht für jeden Menschen, für diese Personengruppen eher nicht:
- Kinder und Jugendliche während des Wachstums
- schwangere und stillende Frauen
- bei erhöhten Harnsäurewerten wegen der Gefahr von Gichtanfällen
Generell muss man auch die Nebenwirkungen des Heilfastens im Blick haben.
Wofür ist Heilfasten gut?
Heilfasten ist eine gute Möglichkeit zur ganzheitlichen Reinigung von Körper, Seele und Geist. Es wird schon Jahrtausende lang praktiziert, in vielen Religionen auch religiös motiviert. Bei zahlreichen Erkrankungen hat es einen positiven gesundheitlichen Nutzen, besonders bei diesen Erkrankungen:
- Rheuma
- Bluthochdruck
- chronische Schmerzen und Entzündungen
- metabolisches Syndrom
- Diabetes Typ 2
- Allergien
- psychosomatische Erkrankungen
- Herz- und Gefäßkrankheiten
Körperlich werden während des Fastens eine Reihe biochemischer Prozesse ausgelöst, die verschiedene Reinigungsmechanismen aktivieren, und u. a. eine positive, stoffwechselfördernde Wirkung ausüben, weil durch die reduzierte Nahrungsaufnahme die Zellen wieder in einen Ausgangszustand versetzt werden. Dadurch regenerieren sie sich, was eine positive Wirkung auf Insulinresistenz und Blutdruck sowie Diabetes Typ 2 hat. Es gibt viele Belege dafür, dass Heilfasten sich auch positiv auf chronische Krankheiten wie Rheuma und Arthritis auswirkt, sowie Migräne. Neuere Studien zeigen, dass Fasten 2 Tage vor einer Chemotherapie sogar zu weniger Nebenwirkungen führte.
Auch die Psyche profitiert vom Heilfasten. Bei ca. 80 % aller fastenden Personen ließ sich eine deutliche Stimmungsverbesserung feststellen. Der Grund dafür ist eine Freisetzung des Hormons Serotonin durch das Fasten. Serotonin gilt als Gute-Laune-Hormon.
Darüber hinaus können Fastenperioden zu einer bewussteren Ernährung führen. Viele Fastende merken nach dem Ende des Fastens, dass ihnen Fleisch, Süßigkeiten, Salziges und Fettes weniger gut schmeckt als vor der Kur. Ein Gewichtsverlust kann sich ergeben, ist aber nicht das primäre Ziel einer Fastens.
Wann sollte man mit dem Heilfasten beginnen?
Da es bei einer Fastenkur nicht nur um Nahrungsverzicht, sondern auch um Entschleunigung vom Alltag geht, sollte man sich innerlich gut darauf vorbereiten. Am besten funktioniert das Fasten im Urlaub oder während einer stressfreieren Zeit. Bevor man mit dem Fasten anfängt, sollte man innerlich zur Ruhe kommen und sich über die Fastenart Gedanken zu machen. Es gibt diverse Fastenvarianten, die nicht jedem gleichermaßen zusagen und auch nicht für jeden geeignet sind. Manche Menschen kommen gut damit zurecht, überhaupt nichts zu essen und nur flüssige Nahrung zu sich zu nehmen, andere haben das Bedürfnis, etwas zum Kauen zu haben. Für diese Personen kann z. B. eine Milch- und Semmelkur nach F. X. Mayr die richtige Wahl sein. Sie sollten sich ausgiebig Zeit nehmen, die Methode auszuwählen, die zu Ihnen passt.
Ablauf einer Fastenkur
Die meisten Fastenkuren dauern zwischen einer Woche und vier Wochen. Wenn Sie die Kur allein zu Hause durchführen, stimmen Sie sich am besten vorher mit ein paar Entlastungstagen ein. Eine Durchführung von 0 auf 100 ist nicht ratsam. In diesen Tagen werden Körper und Seele auf den Nahrungsverzicht vorbereitet, sie dienen auch der Entschleunigung. Es ist sinnvoll, schon an diesen Tagen auf Süßigkeiten, Nikotin, Kaffee, Cola und Alkohol zu verzichten. Essen Sie stattdessen Obst, trinken Wasser und Tee, sorgen Sie für Entspannung.
Der Tag direkt vor dem Heilfasten beginnt mit einer Kalorienreduzierung auf 1000 kcal pro Tag. Spätestens jetzt muss auch der Verzicht auf Genussmittel beginnen. Günstig sind leichte bis normale körperliche Bewegung, Ruhephasen und Stressreduzierung.
Die Fastenperiode startet am 1. Tag mit einer gründlichen Darmreinigung durch die Einnahme von Wasser mit Bittersalz. An den weiteren Fastentagen nehmen Sie jeden Tag mindestens 2,5 l Flüssigkeit zu sich, stilles Wasser, ungesüßter Tee oder mit etwas Honig gesüßt, Obst- und Gemüsesäfte und Gemüsebrühe. Im Rahmen einer Fastenkur dürfen Sie maximal 500 kcal zu sich nehmen. Um dem Abbau von Eiweiß aus der Muskulatur entgegenzuwirken, ist ausreichend Bewegung notwendig.
Es ist sinnvoll, die Fastentage durch regelmäßige Einläufe mit warmem Wasser zu unterstützen, weil dadurch die unangenehmen Begleiterscheinungen des Fastens reduziert werden. Dadurch, dass der Organismus nicht mehr so viel Nahrung bekommt, wird auch der Darm träge und wenn er nicht regelmäßig entleert wird, können Gärung und Fäulnis einsetzen und Kopfschmerzen und Müdigkeit verursachen.
Am Ende einer Fastenkur steht das Fastenbrechen. Während des Fastens stand die Flüssigkeitsaufnahme im Vordergrund, am Ende muss der Körper wieder sanft an eine normale Ernährung gewöhnt werden. Um den Magen langsam wieder daran zu gewöhnen, beginnen sie am besten mit leicht Verdaulichem, wie z. B. ein gekochter oder frischer Apfel, eine leichte Suppe. Am 2. Tag kann die Kalorienzufuhr auf 800 kcal angehoben werden, am 3. auf 1000, am 4. auf 1200 und am 4. Tag auf 1600 Kalorien. Den Hauptanteil bildet weiterhin Flüssigkeit. In Büchern und im Internet gibt es viele Rezepte. U. a. kann die Darmflora mit Brottrunk oder Sauerkraut wieder aufgebaut werden. Wichtig ist, das Verdauungssystem langsam und schonend wieder auf normale Kost einzustimmen.
Was passiert beim Heilfasten im Körper?
Nach einem Fastentag werden vom Stoffwechsel zunächst die gespeicherten Kohlenhydrate verwertet und es setzt ein Regenerationsprozess in den Zellen ein (Autophagie). Sie Zellen werden sozusagen einem Reset unterzogen. Diese Wirkung setzt innerhalb von 14 bis 18 Stunden nach der Nahrungsreduktion ein.
In den ersten Tagen des Fastens erleben viele Fastende eine leichte Krise mit unangenehmen Nebenwirkungen wie Hungergefühlen, Kopfschmerzen, Blutdruckabfall, Schwindel, Übelkeit und Frösteln. In den meisten Fällen verschwinden diese Nebenwirkungen nach dem dritten Fastentag. Nach ungefähr zwei Wochen hat der Stoffwechsel sich umgestellt und den Zucker im Körper verbraucht. Weil dieser aber nach wie vor im Gehirn gebraucht wird, stellt der Körper aus Eiweiß im Bindegewebe und den Muskeln neuen Zucker her. Nach einer Weile verbraucht er auch die Fettreserven, die sich ebenfalls in Zucker verwandeln lassen.
Am Ende des Fastens muss sich der Magen wieder schonend an feste Nahrung gewöhnen, indem man anfangs leicht Verdauliches isst und ihn so langsam und schonend wieder an größere Portionen gewöhnt.
Wie oft darf man heilfasten?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten und hängt von individuellen Gegebenheiten ab. Experten halten bei einer Fastendauer von einer bis zu drei Wochen 1 bis 2 x pro Jahr für optimal, am besten im Frühling und im Herbst. Die Fastenzeit im Frühling ist günstig, um sich von den winterlichen Sünden wie Süßigkeitenkonsum etc. zu befreien und regeneriert in den Sommer zu gehen. Eine Fastenzeit im Herbst bietet sich an, um das Immunsystem für den Winter zu stärken und den Darm von Giftstoffen zu entlasten. Wenn man sich darüber hinaus gesund ernährt, ist das ein guter Schutz vor Erkältungskrankheiten in den kalten Wintermonaten.
Weitere Fastenkuren
Es gibt viele unterschiedliche Fastenkuren mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Einige sind sanfter und eignen sich auch für eine Durchführung in Eigenregie zu Hause. Hier sind einige der bekanntesten Fastenkuren:
Fastenkur nach Hildegard von Bingen
Hildegard von Bingen (1098-1179) war nicht nur eine bekannte Nonne, sondern auch eine Naturheilkundlerin, u. a. hat sie auch ein Fastenprogramm erstellt. Das Fasten nach Hildegard von Bingen soll vor allem eine innere Einkehr fördern. 1 bis 2 x pro Tag nehmen Fastende bei dieser Kur eine Gemüsebrühe mit frischen Kräutern und Dinkelschrot zu sich. Als Ergänzung dazu gibt es viel Fencheltee, gedünstete Äpfel. Auch Bewegung ist wichtig. Bei dieser Methode sind bis zu 800 Kalorien am Tag erlaubt, damit ist sie wesentlich sanfter als andere Fastenarten.
Fasten nach F. X. Mayr
Eine Kur nach F. X. Mayr (1875-1965) spricht besonders Fastenwillige an, denen flüssige Nahrung nicht reicht und die das Bedürfnis haben, etwas zu kauen. Franz Xaver Mayr, ein österreichischer Arzt, legte den Schwerpunkt hauptsächlich auf die Entgiftung des Darmes, die mit Hilfe von Einläufen herbeigeführt wurde. Diese wurde zu einer speziellen Colon-Hydro-Therapie weiterentwickelt, einem Ausleitungsverfahren zur Darmreinigung. 2 x am Tag sind ein altbackenes Brötchen mit ein wenig Milch, Kräutertees und Gemüsebrühe erlaubt. Ergänzend werden Bauchmassagen durchgeführt. Die Kur wird in vielen Fastenkliniken und auch Fastenhotels angeboten.
Modifiziertes Fasten
Diese Fastenmethode ist besonders auf Sportler ausgerichtet, damit die aufgebaute Muskulatur durch das Fasten nicht abgebaut wird. Im Vordergrund stehen Eiweißshakes und Suppen mit einem hohen Nährstoff- und Eiweißgehalt. Die sportliche Leistungsfähigkeit wird dadurch erhalten und das Wohlbefinden gefördert. Das modifizierte Fasten sollte aber nicht länger als eine Woche praktiziert werden, weil sonst durch die Umstellung des Körpers auf Hungerstoffwechsel ein Muskelabbau gefördert wird.
Nullfasten oder Saftfasten
Diese Art des Fastens ist besonders streng, weil nur Wasser und Kräutertees gestattet sind und zusätzlich 1 x pro Tag 500 ml Obst-, Gemüsesaft oder Gemüsebrühe. Das führt zu einer Verlangsamung von Stoffwechselprozessen und Umschaltung in einen Hungerstoffwechsel, der den Mangel ausgleicht, indem er Fettdepots anlegt. Bei der Rückkehr zur normalen Ernährung kann dadurch ein Jo-Jo-Effekt entstehen. Eine Sonderform beim Saftfasten ist das Molkefasten, bei dem täglich 1 l eiweißhaltige Molke getrunken wird, bei dem aber ebenso die Gefahr des Hungerstoffwechsels besteht.
Basenfasten
Eine Fastenmethode, die auf eine genussvolle Weise den Säure-Basen-Haushalt reguliert und sehr gut in den Alltag integriert werden kann, ist das Basenfasten, bei dem der Körper entsäuert wird. Ein wichtiger Vorteil ist, man nicht auf feste Nahrung verzichtet muss. Beim Basenfasten soll die Nahrung zu 70 % aus Gemüse bestehen und nur 30 % Obst. Während des Fastens werden Brot, Weißmehl, Eier, Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Süßigkeiten vermieden, gleichermaßen Kaffee und Alkohol, weil diese Lebensmittel als säurebildend gelten. Erlaubt sind 3 Mahlzeiten in Abständen von 3 bis 4 Stunden, die letzte sollte vor 18.00 Uhr eingenommen werden. Basenfasten ist gut für eine Kur von ca. 14 Tagen geeignet, aber noch empfehlenswerter ist eine Integration möglichst vieler basischer Lebensmittel in die tägliche Ernährung.
Intervallfasten
Intervallfasten, auch intermittierendes Fasten genannt, bietet individuelle Gestaltungsspielräume, weil man nicht durchgehend fasten muss. Es wird dabei stunden- oder tageweise gefastet in verschiedenen Abstufungen. Die bekannteste Methode ist 5:2, bei der 5 Tage lang normal gegessen wird und an 2 Tagen gefastet wird. Beim Intervall 16:8 folgt auf 8 Stunden normales Essens eine Essenspause von 16 Stunden, beim Intervall 20:4 isst man nur 4 Stunden am Tag und fastet dann 20 Stunden. Bei 36:12 folgt auf 12 Stunden normales Essen eine Fastenpause bis zum Morgen des übernächsten Tages. Eine andere Variante ist das „Diner-Cancelling“, bei der eine Mahlzeit am Tag ausgelassen wird. Die Gefahr eines Jojo-Effektes besteht beim Intervallfasten nicht, da nicht über einen längeren Zeitraum gefastet werden muss.
Schroth-Kur
Diese Fastenart geht auf den Fuhrmann Johann Schroth (1798 – 1856) zurück, der schon im 19. Jh. feststellte, dass bei Übergewicht zu viel eingelagertes Fett für viele Beschwerden und Krankheiten verantwortlich ist. Diese Diät setzt auf die vegetarische Kost, bei der Fette, Salz und Eiweiß reduziert werden, sie dient der Entgiftung und Stärkung der Selbstheilungskräfte. Eine klassische Schrothkur ist unterteilt in 3 Trockentage, 2 große und 2 kleine Trinktage. Ergänzt und unterstützt wird sie durch Bewegungs- und Ruhephasen und feuchte Wickel. Im Gegensatz zu anderen Fastenarten fördert sie eine Gewichtsabnahme und wird häufig auch bewusst aus diesem Grund praktiziert.
Fastenzeit zum Verzicht nutzen
Viele Menschen nutzen auch bereits die Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostern für einen temporären, nicht nur religiös geprägten Verzicht auf bestimmte Lebensmittel, u. a. Fleisch, Zucker, Kaffee, Genussmittel wie Süßigkeiten und Alkohol oder Milchprodukte. Es fällt vielen Menschen leichter, für eine vorübergehende Zeit auf für sie Ungesundes zu verzichten, als adhoc die Ernährung komplett umzustellen.
Und man kann noch viel mehr fasten – 25 weitere Ideen für die Fastenzeit findest du hier.