Den Frühling genießen – mit Schwarzkümmelöl

Läufts bei dir im Frühling?

Der Winter ist vorbei, langsam klettern die Temperaturen aus ihrem Eiskeller und die Sonne beginnt mit ihren warmen Strahlen die Natur wachzukitzeln. Bald schon zeigen sich die ersten Knospen der Frühblüher, die Wiesen werden bunt von Krokus, Narzisse und Co. und überall blüht, grünt und sprießt es. Strahlende Gesichter stecken ihre Nasen vor die Tür und genießen den Frühling.

Bei mir sah das in der Vergangenheit in etwa so aus – meine Nase läuft, die Augen jucken und der Hals brennt und immer wieder schaue ich erwartungsvoll in den Himmel, ob nicht demnächst doch eine Regenwolke vorbeikommt, die die vielen kleinen Pollen aus der Luft wäscht, damit ich wieder durchatmen kann. Alternativ nehme ich mein Antiallergikum in Pillenform und fühle mich bald trotz Frühlingserwachen müde und abgeschlagen

Es kann auch anders laufen

In diesem Jahr soll alles anders werden – ich habe Schwarzkümmelöl für mich entdeckt. Die samtig-schwarzen Körnchen werden im Orient seit über 2000 Jahren als Gewürz und als Heilmittel für zahlreiche körperliche Beschwerden verwendet. In der islamischen Welt erfreut sich der Schwarzkümmel seit über 1300 Jahren großer Popularität, da der Prophet Mohammed in einer seiner Überlieferungen sinngemäß sogar zu der Überzeugung kam, dass Schwarzkümmel jede Krankheit heilen könne, mit Ausnahme des Todes. Na, wenn das nicht auf jeden Fall auch gegen meinen Heuschnupfen helfen kann.

Schon mehrfach habe ich von Freunden und Bekannten gehört, dass sie Schwarzkümmelöl nehmen, sobald sich die ersten Frühlingsanzeichen bemerkbar machen. Die Allergiesymptome werden schwächer, oder verschwinden ganz und das vollkommen ohne die Einnahme von Tabletten. Diesen Versuch habe ich nun mit Anfang der Pollenflugsaison ebenfalls unternommen – und siehe da, ich kann die positive Wirkung nur bestätigen und inzwischen wie alle anderen glücklich meine Nase in die wärmende Frühlingsluft recken.

Was ist drin im Schwarzkümmelöl?

Im Wesentlichen enthält das Öl zu über 80 Prozent ungesättigte Fettsäuren wovon Omega-6 Fettsäuren den größten Anteil ausmachen. Die essentiellen Fettsäuren, die vom Körper nicht selbst gebildet werden können und daher in ausreichender Menge über die Nahrung zugeführt werden müssen, sind an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt. Unter anderem begünstigen sie auch die Bildung von Prostaglandinen. Diese hormonartigen Substanzen steuern verschiedenste Gehirn- und Nervenfunktionen und beeinflussen allergische Reaktionen, als überschießende Immunantworten des Körpers.

Schwarzkümmelöl enthält darüber hinaus einen wirkungsvollen Cocktail an Vitaminen (Vitamin C, Vitamine B1, B2, B6, Vitamin E, Folsäure, Biotin, Beta-Carotin) und Mineralstoffen (Magnesium, Selen, Zink), die in ihrem Zusammenspiel für eine gesunde Körperfunktion sorgen können.

Die weiterhin enthaltenen Aminosäuren sind die wichtigsten Eiweißbausteine im Körper. Sie setzen die Proteine zusammen und bilden damit die Grundlage für die Hormonsynthese und unsere gesamten Stoffwechselprozesse.

Zu guter Letzt sind im Schwarzkümmelöl rund ein Prozent ätherischer Öle enthalten, die seine desinfizierende, pilztötende, antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung begründen. Insbesondere das Thymochinon ist in kleineren Dosierungen in der Lage, allergische Überreaktionen des Körpers zu regulieren.

Warum hilft Schwarzkümmelöl gegen Allergien?

Bei Allergien handelt es sich in den meisten Fällen um eine überschießende Reaktion des körpereigenen Abwehrsystems. Allergiker leiden zudem häufig unter einem Enzymdefekt der die Entstehung bestimmter Prostaglandine im Körper hemmt. Schwarzkümmelöl führt aufgrund seiner Zusammensetzung zu einer gesteigerten Verfügbarkeit von Prostaglandinen. Eine längere konsequente Einnahme des Öls kann daher nachweislich die Allergiebereitschaft senken und die Überaktivität des Immunsystems regulieren. Hierfür empfiehlt es sich in der Pollenflugzeit täglich 1-2 Teelöffel einzunehmen. Die ätherischen Öle im Schwarzkümmelöl können darüber hinaus zur Linderung der akuten Beschwerden beitragen.

Schutz vor Zeckenbissen – aber natürlich

Ein weiterer positiver Nebeneffekt der Einnahme von Schwarzkümmelöl scheint dessen Wirksamkeit gegen krankheitsübertragende Zecken und Insekten, wie Mücken und Fliegen zu sein. Diese Wirkung wurde unter anderem durch die Versuche des 18-jährigen Alexander Betz für „Jugend forscht“ nachgewiesen. Beim Spaziergang mit seinem Hund fiel ihm im Frühjahr auf, dass dieser nicht mehr von Zecken gebissen wurde. Eine Erklärung konnte das Schwarzkümmelöl sein, welches der Hund seit einiger Zeit gegen seine Allergie ins Futter gemischt bekam. Der Schüler wollte es genau wissen und setzte 30 Versuchstiere in ein Y-förmiges Gefäß. In mehreren Versuchen mit Schweiß und Schweineblut konnte er beobachten, dass sich die Zecken stets in die Richtung bewegten in der die Präparate nicht mit Schwarzkümmelöl angereichert waren. Die enthaltenen ätherischen Öle scheinen also zu einem besonderen Körpergeruch zu führen, der die kleinen Störenfriede fernhalten kann. So hat man ganz nebenbei einen natürlichen, pflanzlichen Schutz.

Wie schmeckt das Öl?

Geschmacklich erinnert Schwarzkümmel leicht an Sesam, mit einem feinen Hauch von Kreuzkümmel. Zudem ist er sehr würzig, leicht nussig und mit einer pfeffrig scharfen Note. Das intensive Aroma kann auch als kratzend empfunden werden, was jedoch ähnlich wie beim Olivenöl für die Qualität des Schwarzkümmelöls spricht.

Wie ist Schwarzkümmelöl zu verwenden?

Da die im Schwarzkümmelöl enthaltenen Fettsäuren sehr hitzeempfindlich sind, sollte das Öl kalt verwendet und nicht zum Braten oder Kochen verwendet werden. Eine gekühlte Aufbewahrung in dunklen Behältnissen kann darüber hinaus die lichtempfindlichen Inhaltsstoffe schützen.

Das Öl eignet sich hervorragend für die kalte Küche und kann Salaten, Dips und Aufstrichen das gewisse Etwas verleihen. Auch auf Brot, in Quark oder Joghurt sowie nach dem Kochen über Gemüsegerichte gegeben kann es sein würziges Aroma entfalten.

Wieviel Schwarzkümmelöl sollte ich zu mir nehmen?

Es wird empfohlen, täglich drei Teelöffel Schwarzkümmelöl pur zu sich zu nehmen. Um den intensiven Geschmack abzumildern kann etwas Honig helfen.

Bei Heuschnupfen zeigt sich die größte Verbesserung der Symptome, wenn das Öl über drei bis sechs Monate hinweg eingenommen wird, jedoch kann auch eine kurzfristige Einnahme schon Erleichterung verschaffen.

Das Öl kann auch als Zusatz für ein Dampfbad verwendet werden um Atemwegsbeschwerden und Erkältungen zu lindern. Dazu gibt man zwei Esslöffel des Öls auf einen Liter heißes Wasser und verrührt sie, um dann unter einem Handtuch den Dampf einzuatmen.

Welche Nebenwirkungen hat das Schwarzkümmelöl?

Grundsätzlich ist das Öl aus den Samen des Schwarzkümmels sehr gut verträglich. Gerade zu Beginn der Einnahme kann es jedoch zu vermehrtem Aufstoßen oder kleineren Magenbeschwerden kommen. Es empfiehlt sich daher die Dosierung langsam zu steigern und das Öl nicht auf nüchternen Magen einzunehmen.

Während einer Schwangerschaft sollte auf die Einnahme ätherischer Öle verzichtet werden. Zudem erweitern die durch Schwarzkümmelöl vermehrt zur Verfügung gestellten Prostaglandine die Gefäße und es ist nicht auszuschließen, dass dies Wehen fördern kann.

Wie bei allen natürlichen Wirkstoffen macht die Menge das Gift. Bei einer Überdosierung von Schwarzkümmelöl in extrem großen täglichen Mengen besteht daher das Risiko einer Reizung der Magenschleimhäute sowie von Leber- und Nierenschäden.

Welches Schwarzkümmelöl sollte man kaufen?

Beim Kauf von Schwarzkümmelöl ist es wichtig, auf hohe Qualität zu achten. Die Saaten sollten aus biologischem, bestenfalls ägyptischem Anbau stammen. Man sollte ausschließlich reines Öl, kaltgepresst und ohne Zusatzstoffe verwenden, um in den vollen Genuss der wertvollen Inhaltsstoffe zu kommen.

Meine Empfehlung für ein erstklassiges hochwertiges Schwarzkümmelöl, was auch noch einen tollen Geschmack hat, ist das kaltgepresste Bio-Schwarzkümmelöl aus der Cottbuser Ölmühle ölfreund.de.

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